Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat nach eigenen Angaben die niedrigste Anzahl Covid-19-Patienten in Hospitälern seit dem Beginn der Pandemie. So wurde der vorerst letzte Patient eines Referenz-Krankenhauses für Corona in Acari in der Nordzone der Stadt in Anwesenheit von Rios Bürgermeister Eduardo Paes und Gesundheitssekretär Daniel Soranz entlassen, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ am Montag berichtete. Soranz hatte zuletzt bekanntgegeben, dass Intensivbetten in Rio insgesamt mit 41 Covid-19-Patienten belegt seien.
Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien mit fast 22 Millionen Fällen die meisten Corona-Infektionen. Mehr als 611 000 Menschen sind im größten Land Lateinamerikas im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Rio, wo in der Favela Maré eine Gedenkstätte zu Ehren der Corona-Opfer eingeweiht wurde, war bisweilen eine der am meisten betroffenen Städte.
Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne – inzwischen sind mehr als 100 Millionen Brasilianer gegen Corona geimpft, in Rio 75 Prozent der Bevölkerung – und dem Rückgang der Belegung der Krankenhäuser wuchs der Optimismus in der Stadt. Das Tragen von Corona-Schutzmasken in öffentlichen Bereichen ist unter bestimmten Bedingungen nicht mehr Pflicht. Sambaschulen bereiten sich auf den Karneval vor. Experten warnten, dass der falsche Eindruck vermittelt werden könnte, die Pandemie sei zu Ende.