Neun Monate nach dem Diebstahl eines Goldschatzes aus einem Museum im oberbayerischen Manching wollen die Ermittler berichten, wie sie den Verdächtigen auf die Spur kamen. Die Festnahmen erfolgten demnach am Dienstag bei einer Durchsuchungsaktion im Großraum Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Details wollen Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Ingolstadt am Donnerstag (11.00 Uhr) in München bekanntgeben. Aus Ermittlerkreisen hieß es, es gebe in dem Fall eine «erdrückende Beweislast». Bei den Ermittlungen sei mutmaßlich auch ein Teil des Goldschatzes sichergestellt worden.
In der Nacht zum 22. November 2022 waren bislang unbekannte Täter in das Manchinger Kelten Römer Museum eingebrochen und hatten einen Schatz mit 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus sowie drei weitere Münzen gestohlen. Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht allerdings in die Millionen.
Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses. Das bayerische Landeskriminalamt ermittelte mit einer Sonderkommission namens «Oppidum». Deren Spur führte nun offenbar nach Mecklenburg-Vorpommern.