Die SPD-Politikerin Dagmar Freitag ist in der derzeitigen Pandemie-Situation gegen die Austragung von Spielen der Champions League. «Aufgrund der bekannten Mutationen des Virus ist jegliche Ein- und Ausreise in und aus anderen Ländern eine zuviel», sagte die Sportausschussvorsitzende des Bundestags am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. «Ich halte auch die Reisen von Fußballspielern für unangemessen.»
Dies gelte erst recht, wenn es sich um Vereine aus Hochrisikoländern wie beispielsweise Großbritannien handele. «Aber dem europäischen Fußball-Verband UEFA und den Vereinen geht es allein um das Geld», meinte Freitag. «Und deshalb wird es Versuche auf allen Ebenen geben, diese Spiele wie und wo auch immer auszutragen.»
Wegen der Corona-Beschränkungen hatte die Bundespolizei am Donnerstag einen Antrag auf eine Sondergenehmigung für die Einreise des englischen Fußball-Meisters FC Liverpool zum Achtelspiel der Champions League am 16. Februar bei RB Leipzig abgelehnt. Budapest und London waren zuletzt als Ausweichspielorte im Gespräch.
Auch Parteikollege und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte sich ähnlich kritisch über Reisen zur Austragung von Champions League geäußert. Dieser Wettbewerb setze das «falsche Signal», sagte er in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» mit Blick auf die anstehenden K.o.-Spiele in der Fußball-Königsklasse. Die Gefahr, das Virus einzuschleppen, sei gegeben.