In der Pandemie steigt das Interesse an der Gitarre. «Wir verzeichnen tatsächlich eine sehr positive Entwicklung beim aktiven Musizieren seit dem ersten Lockdown», sagte Daniel Knöll, Geschäftsführer beim Branchenverband Somm (Society Of Music Merchants) mit Sitz in Berlin. «Es wurden verstaubte Instrumente wieder aus der Ecke gezogen oder vom Dachboden geholt und zur Reparatur gebracht. Aber auch beim Verkauf von neuen Gitarren gibt es einen deutlichen Anstieg.»
Laut Verband stieg die Nachfrage nach elektrischen Gitarren von Januar bis November 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 30 Prozent, bei den akustischen Gitarren um 20 Prozent.
«Es ist schon fast eine Herausforderung, die Nachfrage zu stillen», berichtete Dominic Wagner vom weltweit größten Online-Musikhandel Thomann aus Oberfranken. Im Lockdown laufe die Produktion langsamer als üblich, das Material werde knapp und Lieferungen verzögern sich. Gleichzeitig steige die Nachfrage – die Gitarrenabteilung habe innerhalb eines Jahres 24 Prozent mehr Umsatz gemacht. (dpa)