Der deutsch-tschechische Zukunftsfonds hat weitere Soforthilfen verteilt, um die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit abzufedern. Mehr als 200.000 Euro gehen an insgesamt 43 Initiativen und Vereine aus Kultur und Gesellschaft, wie eine Sprecherin am Montag in Prag mitteilte. Sie hätten ihre deutsch-tschechischen Aktivitäten vorübergehend einstellen müssen und seien damit teilweise sogar in eine existenzbedrohende Lage geraten. Zu den Empfängern zählen unter anderem die Vereine One Europe aus Nürnberg und Kultur aktiv aus Dresden sowie das Musikensemble Collegium 1704.
Weitere Hilfsgelder in Höhe von mehr als 92 000 Euro gehen an verschiedene medizinische und soziale Organisationen auf beiden Seiten der Grenze. Davon profitiert unter anderem ein Hospiz in Cheb – die Stadt im äußersten Westen Tschechiens weist derzeit besonders hohe Corona-Infektionswerte auf. Unterstützt werden unter anderem auch eine Sozialstation in Böbrach im Bayerischen Wald und die Musikschule Rodewisch im Vogtland, die der psychischen Vereinsamung älterer Menschen mit Musik entgegenwirkt.
Der deutsch-tschechische Zukunftsfonds wurde 1997 gegründet, um zur grenzüberschreitenden Verständigung beizutragen. Er wird von den Regierungen der Bundesrepublik und Tschechiens finanziert.