Als Reaktion auf einen neuen Ausbruch des Coronavirus hat China in der Vier-Millionen-Metropole Lanzhou eine strenge Ausgangssperre verhängt. Die Bewohner der Stadt in der Provinz Gansu wurden am Dienstag dazu aufgefordert, ihre Wohnblocks nur noch in Notfällen oder zum Kauf von Lebensmitteln zu verlassen. Ein- und Ausgänge sollten überwacht werden. Insgesamt meldete China am Dienstag 29 neue lokale Corona-Infektionen, sechs davon in der Provinz Gansu.
Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte „Null-Covid Strategie“. Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Jedoch kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, die dann mit großem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden müssen.
Wie Staatsmedien berichteten, wurde die aktuelle Welle durch eine Einschleppung aus dem Ausland ausgelöst. Eine chinesische Reisegruppe, die in mehreren Provinzen unterwegs war, verbreitete das Virus dann seit vergangener Woche im Land. Seitdem wurden rund 180 Infektionen gefunden. Mittlerweile sind mindestens elf Provinzen von dem Ausbruch betroffen. Auch Peking verzeichnete einige Fälle. Bereits am Montag war im Norden Chinas der Landkreis Ejin mit über 30 000 Einwohner abgeriegelt worden.