Vom 11. Oktober an werden die Corona-Tests kostenpflichtig. Was bedeutet das für die Anbieter in Sachsen-Anhalt und vor allem für die Bürger?
Magdeburg (dpa/sa) – Von Montag an werden die Corona-Schnelltests bundesweit kostenpflichtig. Ausgenommen sind Menschen, die sich zum Beispiel aufgrund von Vorerkrankungen nicht impfen lassen können oder für die bisher keine Impfempfehlung vorliegt. Tests sind grundsätzlich überall dort möglich, wo sie auch bislang möglich waren – wenn die Teststellen geöffnet bleiben.
Eine Übersicht auf der Internetseite des Landes wird den Angaben zufolge ständig aktualisiert, ist aber ohne Gewähr. Am stärksten sind in Sachsen-Anhalt nach wie vor die Apotheken vertreten. Über das Kundenportal Apothekenmanager kann man online gezielt Standorte herausfiltern, die auf Covid-19 testen. Der Wegfall der Bürgertests werde aber auch in den Apotheken spürbar sein, teilte die Apothekenkammer Sachsen-Anhalt auf Anfrage mit. Allerdings sei die Zahl der Testungen und der Apotheken, die Tests anbieten, ohnehin seit dem 1. August stark rückläufig.
Der personelle, technische und bürokratische Aufwand sei für viele Apotheken zu hoch, um bei der stark sinkenden Nachfrage die Tests weiter anzubieten, ergänzte der Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt.
Einheitliche Regelungen, wie teuer die Tests künftig sein werden, gibt es nicht. «Die Preisbildung für Schnell- und PCR-Tests wird nach dem 11. Oktober unter Marktbedingungen erfolgen», heißt es vom Gesundheitsministerium. Eine Umfrage der «Volksstimme» bei Anbietern aus der Region ergab, dass die Preise für einen Antigen-Schnelltest in Magdeburg bei etwa 20 Euro liegen könnten.
Kostenfrei bleiben die Tests weiterhin für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen können und für Kinder unter 12 Jahren. Auch für unter 18-Jährige gelten bis Jahresende noch Ausnahmeregelungen. Der Testanbieter rechnet diese Tests dann wie zuvor auch ab, wie die Kassenärztliche Vereinigung mitteilte. Kinder und Jugendliche werden auch weiterhin in der Schule getestet.
Ob mit dem Wegfall der kostenlosen Tests tatsächlich die Impfungen ansteigen werden, lässt sich nicht sagen. Aus Sicht des Gesundheitsministeriums wäre das aber wünschenswert.