Die Stadt Passau kommt bei den Corona-Impfungen im bayernweiten Vergleich besonders schnell voran. Mehr als 40 Prozent aller Einwohner ab 16 Jahren sind dort nach Angaben der Stadtverwaltung inzwischen mindestens einmal geimpft. Am Mittwoch betrug die Quote der Erstgeimpften demnach 40,15 Prozent – fast doppelt so hoch wie im bayernweiten Schnitt.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch erreichte die Impfquote im Freistaat 21,4 Prozent. Allerdings ist diese Größe auf Basis der Gesamtbevölkerung berechnet, in Passau auf Basis der Bevölkerung ab 16 Jahren. Auf Basis der amtlichen Einwohnermeldezahl ergebe sich eine Impfquote von knapp 36 Prozent, erklärte eine Sprecherin der Stadt.
«Das ist eine ganz schöne Sache», sagte Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD). «Wenn’s so weiter geht, wären wir im Sommer gut dabei.» Stand Mittwoch seien nur 14 aller registrierten Impfwilligen im Alter von mehr als 60 Jahren noch nicht mit einer ersten Dosis versorgt worden. Nach deren Impfung will die Stadt nach eigenen Angaben mit dem «freien Impfen» ohne Priorisierung beginnen.
Dass die Erstimpfungsquote so hoch sei, liege vor allem am frühen Impfstart Ende Dezember und Extra-Lieferungen von Impfstoff in die Grenzregionen, sagte Dupper. Auch in anderen grenznahen Kommunen wie dem oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth übertrifft die Impfquote den landesweiten Durchschnitt.
Das Passauer Impfzentrum habe mangels Impfstoff diese Woche aber für zwei Tage schließen müssen, sagte Duppert. «Es ist unsere dringende Erwartung, dass wir im bisherigen Tempo weitermachen können. Auf den angekündigten Impfturbo warten wir aber noch sehnsüchtig.»